Kunst und Kirche: An der Tafel ist Platz für alle

Veröffentlicht am 31.03.2018
in Ludwigsburger Kreiszeitung

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Aus groben gelben Brettern ist
der Tisch gezimmert, mit denen
sonst am Bau Flüssigbeton verschalt
wird, bis er ausgetrocknet
ist. „Es ist ein einfaches
Stecksystem“, erklärt Kern. Vier
rechteckige Bauschaltafeln fügte
er zusammen, die im Zentrum
ein Kreuz bilden, das er
mit Silbereinlage hervorhebt.
Als Symbol für Jesus als Mittelpunkt.
Es ist ein mobiler Altar,
der aufgeschlagen werden
kann, wo er gebraucht wird. Er
braucht keinen festen Platz, keinen
festlichen Rahmen.
Die vier auf einen Meter große
Platte grundierte der 77-Jährige
weiß und überstrich sie mit
schwarzer Farbe. Dann „gravierte“
der Künstler sie mit einem
elektrischen Winkelschleifer.
Diese Flex benutzte er als
Malwerkzeug, ritzte damit zwölf
Bilder in das Holz. So wie einst
die zwölf Apostel Platz genommen
haben, greift Kern allerdings
aktuelle Fragen auf. Unter
anderem skizziert er die Themen
Flucht, Armut, Behinderung,
Jugend, Familie, Arbeit,
Alleinerziehende, Alter und die
Beziehung der Generationen
untereinander.

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