Nahezu Londoner Verhältnisse
Veröffentlicht am 03.04.2018
in Ludwigsburger Kreiszeitung
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Das mittelalterliche
Versgedicht „Stabat mater“
hat, beginnend mit Desprez und
Palestrina in der Renaissance
über Scarlatti, Haydn, Rossini,
Liszt und Verdi bis hin zu zeitgenössischen
Komponisten wie Arvo
Pärt oder Wolfgang Rihm, viele
Tonsetzer zu Werken angeregt.
Für Antonín Dvorák wurde das
„Stabat mater“, das er unter dem
Eindruck des Verlusts seiner drei
Kinder zwischen 1876 und 1877
geschrieben hat, auch zu einer
persönlichen Schlüsselstelle im
Lebenslauf. Als das monumentale
Chorwerk 1884, vier Jahre nach
der Uraufführung in Prag,
schließlich in der Londoner Royal
Albert Hall vor mehr als 8000
Zuhörern aufgeführt wurde, markierte
das Großereignis auch
Dvoráks Durchbruch als fürderhin
international bekannter, anerkannter
und gefragter Komponist.
Verglichen mit der seinerzeit
800-köpfigen Sängerschar mag
sich die Besetzung des um den
Ludwigsburger Motettenchor
verstärkten Chors der Stadtkirche
mit rund 70 Sängerinnen und
Sängern zwar bescheiden ausnehmen.
Setzt man dies jedoch
ins Verhältnis zum Publikumszuspruch,
ergibt auch die Aufführung
des „Stabat mater“
(Op. 58) am Karfreitag
in der Ludwigsburger
Stadtkirche ein durchaus
ähnliches Bild: Fast
zehnmal größer als
der Chor die Anzahl der Besucher:
Über 550 Menschen aller
Altersgruppen, auch viele Familien,
füllen die Reihen ...
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