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Klangmassen und alternative Fakten

Veröffentlicht am 10.10.2017
in Ludwigsburger Kreiszeitung

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Klangmassen und alternative Fakten

Was lange währt, wird endlich
gut. Vor 15 Jahren erteilte Martin Kaleschke
einen Kompositionsauftrag für ein
Werk, in dem Klassik und Pop sich gegenseitig
befruchten sollen. Am vergangenen
Sonntagabend war es schließlich soweit:
Der rührige, Neuem gegenüber aufgeschlossene
Bezirkskantor konnte die Ludwigsburger
Premiere von „Der König David
Bericht“ leiten, nachdem die Uraufführung
bereits in diesem Sommer in der
Frankfurter Heilig-Geist-Kirche stattgefunden
hatte. Das gleichermaßen unkonventionelle
wie eindrückliche Unterfangen
sprengt dabei alle Gattungsgrenzen:
Zwar arbeitet Ralph Abelein wie im klassischen
Oratorium teilweise mit dem Wechsel
von Arien, Rezitativen und Chören, unterbricht
diese Folge aber immer wieder
durch Spielszenen, was wie manch musikalischer
Part dann eher Richtung Musical
deutet. Und so nimmt eine niedrige Bühne,
gerahmt von einer mit Scheinwerfern
besetzten Stahlbrücke, den rechten Altarraum
der Stadtkirche ein, während gegen
über das um einige Instrumente einer
Rockband, insbesondere Percussion aus
dem Fundus der Weltmusik, erweiterte
Ensemble der Kammerphilharmonie
Frankfurt platziert ist. Im Hintergrund formieren
sich die Sängerinnen und Sänger
des Ludwigsburger Motettenchors und
des Chors der Stadtkirche.

Ludwigsburger Kreiszeitung

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