Experten beleuchten den Reformator

Veröffentlicht am 27.02.2017
in Ludwigsburger Kreiszeitung

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Es war eine wissenschaftlich-kritische
Auseinandersetzung mit der Person Martin
Luthers und der Reformation, die
Hochschulpfarrerin Dr. Inge Kirsner organisiert
hatte. Vier Referenten diskutierten
mit etwa 70 Interessierten. Nach einer
kleinen Stärkung wurden Filme und Filmausschnitte
gezeigt, die sich mit der Person
und der Bewegung befassten. Bis Mitternacht
hielt aber nur ein starkes Dutzend
der Besucher in der Kirche am
Marktplatz durch.
Luthers Leben biete Stoff für Legenden,
meinte Prof. Dr. Veit-Jakobus Dieterich,
der an der Pädagogischen Hochschule
Ludwigsburg (PH) Theologie und Religionspädagogik
lehrt. Luther habe mit der
herkömmlichen Welt gebrochen, Prüfungen
und Bewährungsproben bestanden
und er sei als Befreier in die gewohnte
Welt zurückgekehrt. Im Sinne eines Vorbilds,
eines Lehrers, eines Glaubensverfechters
könne er durchaus ein Heiliger
sein. Auch als ein Held, weil er sich der bestehenden
geistlichen und weltlichen Ordnung
widersetzte. Dieterich: „Im Widerstand
gegen die höchsten Repräsentanten,
Papst und Kaiser, riskierte Martin Luther
Kopf und Kragen.“