Abendmahlskelch wird ein Museumsstück
Veröffentlicht am 21.03.2013
in Ludwigsburger Kreiszeitung
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„Das ist das Wertvollste, was wir
in der Stadtkirche haben“, sagt
Dr. Wolfgang Baur, Pfarrer der
Stadtkirche. „Unser Kirchenschatz
ist ansonsten nicht besonders
groß.“
Den Abendmahlskelch nimmt
Alke Hollwedel vorsichtig mit
weißen Handschuhen entgegen.
Er stand bis vor kurzem noch bei
jeder Abendmahlsfeier in der
Stadtkirche auf dem Altar, allerdings
mehr zur Zierde als zum
tatsächlichen Gebrauch.
Der Historiker Dr. Albert Sting
hat die Inschrift auf dem Kelch
entziffert: Aus freundlicher Zuwendung
Eberhards (...) des Vaters
des Vaterlandes und des besten
Fürsten. „Stellt man die groß
geschriebenen Buchstaben her-
aus und deutet sie als römische
Zahlen, so ergibt sich die Zahl
1726.“ Beim Gottesdienst zur
Einweihung der Stadtkirche im
Jahr 1726 war also dieser Kelch
im Einsatz. Damals war der Herzog
selbst zur Kur in Teinach und
wurde von seiner gerade einmal
vierjährigen Enkelin als Repräsentantin
vertreten, erzählt Sting.
Eine Replik des Abendmahlskelchs
von 1726 verbleibt in der
Stadtkirche.